Liebe Alle, herzlich willkommen zurück auf meinem Blog! Eine weitere Woche in Nanjing ist vergangen und außerdem habe ich am Wochenende einen kleinen Ausflug nach Shanghai gemacht. Von beidem erzähle ich euch sehr gerne.

 

Vierte Woche in Nanjing

Diese Woche ist wenig besonderes passiert. Ich habe weiter gerarbeitet und war beim Unterricht. Ich bin mittlerweile aber im Groben mit meinen Arbeiten am Institut fertig. Ich möchte sie noch einmal zusammenfassen: Zunächst habe ich eine Verordnung zur Sicherheit von Netzwerkdaten übersetzt. Danach habe ich einen Aufsatz geschrieben, der Pflichten bei der Verarbeitung von Daten zusammenfasst und dazu die Regelungen verschiedener Gesetze und der übersetzten Verordnung zusammenfasst. Dabei ist mir aufgefallen, dass eines der Gesetze noch nicht ins Deutsche übersetzt ist. Daher habe ich das auch noch gemacht. Insgesamt habe ich damit nun ca. 50 Seiten Text für die Zeitschrift für chinesisches Recht produziert. Nächste Woche steht nur noch der Feinschliff zusammen mit Herrn Pißler an.

Dienstag war ich zudem noch mit Justus Billiard spielen. Mit 1 zu 4 habe ich aber leider keine allzu gute Performance abgeliefert. Mittwoch haben wir noch etwas Basketball gespielt. Da war das Verhältnis an Körben noch etwas schlechter, weshalb ich es hier mal lieber verschweige.

Ein lustiges Erlebnis hatte ich außerdem in der Metro, wo mich ein Chinese antippte und mir sein Handy mit einer Übersetzung hinhielt. Dort stand, dass er „Partnervermittlung“ betreibt und falls ich eine chinesische Freundin haben möchte, solle ich ihm mein WeChat geben. Ich habe natürlich abgewunken. Ich fand es aber auch sehr lustig!

Das war es auch schon an Nennenswertem am Institut.

 

Ausflug nach Shanghai

Freitag ging es früh mit dem Zug auf nach Shanghai. Gegen Mittag bin ich dort dann angekommen. Aktuell haben wir hier sehr warmes Wetter, was mich erstmal etwas erschlagen hat, als ich hier angekommen bin. Nach dem Essen ging es aber wieder. Ich war in einem Restaurant, wo ich letztes Jahr auch schon war. Dort habe ich Lovena wiedergetroffen, die dort arbeitet und mit der ich mich letztes Mal etwas unterhalten hatte.

Ich bin danach zum alten Haus von Sun Yatsen gefahren, der Gründer der Republik, den ich schon ein paar Male erwähnt habe. Weiter ging es durch eine Einkaufsgegend im älteren Stil geschlendert und habe dort Ausschau gehalten nach ein paar Mitbringseln. Einige Kleinigkeiten habe ich dabei auch gefunden.

Anschließend habe ich mich etwas im Hotel ausgeruht, wo ich mich mit fünf anderen Studierenden aus Nanjing getroffen habe. Wir waren dann gemeinsam etwas in der Stadt unterwegs und sind noch durch eine andere Einkaufsgegend gelaufen, wo es nochmal schöner war. Letztes Jahr war ich auch schon dort, allerdings war es im Dunkeln diesmal deutlich schöner.

Nachdem wir gemeinsam Abendessen waren, ging es an den Bund. Das ist die Passage am Fluss, von der aus man die beste Aussicht auf die Skyline hat. Und die hatten wir dort dann auch. Man musste zwar etwas warten, bis man sich an den Menschen vorbeigeschoben hat, allerdings konnten wir dann tolle Fotos machen.!

Weiter führte uns unser Weg in eine nahe Rooftop-Bar. Dort konnte man auch die Skyline sehen, allerdings war es nicht wirklich besser als vom Bund aus. Dafür waren die Getränke aber teuer. Danach sind die anderen noch weitergezogen in eine andere Bar. Ich habe mich aber lieber im Hotel ausgeruht vom langen Tag. In der Nacht zuvor hatte ich auch recht wenig geschlafen, da ELSA Halle Vorstandssitzung hatte, an der ich teilnehmen musste und wollte.

Samstag bin ich nach dem Aufstehen mit der Metro etwas weiter rausgefahren nach 朱家角 (Zhujiajiao), eine Wasserstadt, die auch als das Venedig von Shanghai bezeichnet wird. Ca. 1,5 h hat die Fahrt gedauert. Dort angekommen bin ich durch viele enge Hassen geschlendert, habe kleine Brücken überquert und generell die Zeit dort genossen. Leider waren sehr viele Menschen in den Gassen unterwegs, was den Erholungsfaktor etwas geschmälert hat. Gleiches galt für die vielen Läden, die Leichenteile in ihren Schaufenster hatten und damit einen sehr abstoßenden Geruch verströmten. Unterwegs war ich aber auch in einigen interessanten Läden. Es gab aber leider nich allzu vieles, das mich angesprochen hat. Anders war das eigentlich nur bei den verschiedenen Ton- und Porzellanwaren. Diese waren aber leider ehern außerhalb meiner Preisklasse. In Zukunft kann ich mir dann mehr kaufen… Nachdem ich einige Zeit unterwegs war, habe ich mich noch in ein kleines Teehaus am Wasser gesetzt und habe mich dort etwas entspannt.

Nachdem ich wieder erholt war, ging es auf gleichem Weg zurück ins Stadtinnere. Dort wollte ich eigentlich in den Konfuzius-Tempel. Dort angekommen musste ich aber leider feststellen, dass er wegen Bauarbeiten geschlossen ist. In der Nähe gab es dann noch eine Gegend mit verschiedenen Läden und Shopping-Gelegenheiten. Dort bin ich etwas entlanggeschlendert. Schön sah es dort auch aus, aber gekauft habe ich nichts.

Zum Abendessen ging es erneut in das Restaurant, in dem ich schon Freitagmittag war. Dort habe ich dann noch etwas gelesen. Eigentlich wollte ich zusammen mit den anderen Ninas Geburtstag feiern. Allerdings gab es in dem Restaurant, in dem sie waren nur noch einen Platz für fünf Personen. Als sie Abend nochmal in eine Bar wollten, war mir das dann aber auch zu spät.

Sonntag ist nicht mehr viel passiert, da ich meine wesentlichen Ausflugsziele schon gesehen habe. Ich war nur noch in einer veganen Bäckerei, wo ich mir zwei Küchlein gekauft habe. Danach bin ich an den Nord Bund gefahren, um nochmal bei Tag einen Blick auf die Skyline zu ergattern. Der Ausblick war von dort aus aber nicht sonderlich gut. Auch ansonsten gab es nichts Interessantes zu sehen oder unternehmen.

Anschließend war ich in einem veganen tibetischen Restaurant essen, wo ich leckere Nudeln und Dumplings hatte. Danach ging es mit dem Zug zurück nach Nanjing. Ich habe, um Geld zu sparen, einen langsamen und keinen Schnellzug genommen. Das war ein Fehler. Es war recht unbequem und voll. Außerdem wurde auch zwischen den Wagons geraucht. Der Fahrt hat statt 2 h mit dem Schnellzug fast 4 h gedauert. Nochmal mache ich das nicht. Bei nächsten Mal investiere ich lieber die 10 € Aufpreis.

Zurück in Nanjing war ich eine Stunde Billiard spielen und danach Abendessen. Ansonsten habe ich mir einen entspannten Abend gemacht und meine Wäsche gewaschen.

Fazit zu Shanghai

Die Zeit in Shanghai hat mir Spaß gemacht. Es war schön, nochmal ein paar Ecken zu sehen, die ich beim letzten Mal ausgelassen habe oder aufgrund des damaligen schlechten Wetters nicht in voller Pracht sehen konnte. Sehr gefreut habe ich mich auch über die größere Auswahl an veganen Speisen. Man merkt der Stadt auch ihre Größe an, vor allem daran, wie wuselig es war. Persönlich habe ich aber kein großartig anderes Empfinden als in anderen chinesischen Städten verspürt. Höchstens das Gefühl eine Rarität zu sein war geringer, da sehr viele andere Ausländer:innen unterwegs waren.